Drahtgewindeeinsätze und selbstschneidende Gewindeeinsätze

zur Gewindeverstärkung von unserer Produktserie W.TEC®

Mit Gewindeeinsätzen ist es möglich, hochbelastbare und widerstandsfähige Innengewinde in Werkstoffen mit geringer Scherfestigkeit (Leichtmetalllegierungen, Aluminium, Messing, Kunststoff usw.) zu realisieren.

Insbesondere in einer Zeit, in der die nachhaltige Nutzung von Ressourcen und die Reduzierung des Energieverbrauchs eine zunehmende Rolle spielen, wird der Bedarf an Leichtbauwerkstoffen immer deutlicher. Um hier hochfeste und vibrationsresistente Schraubverbindungen zu gewährleisten, sind leistungsstarke Muttergewinde unerlässlich - verstärkt durch Gewindeeinsätze eben.

Gewindeeinsätze zur Gewindereparatur

Auch bei der Reparatur von Gewinden können beschädigte oder abgenutzte Gewinde mithilfe von Gewindeeinsätzen dauerhaft instandgesetzt werden und bringen damit letztendlich wirtschaftliche Vorteile. Mit Gewindeeinsätzen lassen sich ausgerissene, abgenutzte, festgefressene oder beschädigte Gewinde zuverlässig reparieren.

Gewindeeinsätze

Drahtgewindeeinsätze

Mit Drahtgewindeeinsätzen erzeugen Sie eine Gewindeverbindung, die in Verschleißfestigkeit, Gewindereibung, Oberflächengüte, Korrosions- und Wärmebeständigkeit durch keine andere Einzelverschraubung übertroffen werden kann.

Die Drahtgewindeeinsätze bestehen aus einem rautenförmigen Draht, der zu einer federnden Spindel geformt ist. Durch die Umformung zu dieser Rautenform entsteht eine hohe Kaltverfestigung im Material, welche mindestens eine Materialzugfestigkeit von 1400 N/mm² erreicht.

Free Running

Ist das Nonplusultra, wenn es um Gewindeverstärkung geht. Die Reparatur von ausgerissenen oder beschädigten Gewinden ist mit Drahtgewindeeinsätzen selbst bei Materialfestigkeiten von bis zu 800 N/mm2 problemlos möglich. Zudem ist der Gewindeeinsatz aufgrund des geringen Platzbedarfs auch bei dünnen Restwandstärken einsetzbar.

Screw Grip

Verbindet die Vorteile der Variante Free Running mit dem Nutzen einer klemmenden Schraubensicherung. Die Klemmdrehmomente sind vergleichbar mit den Angaben der DIN EN ISO 2320.

Selbstschneidende Gewindeeinsätze

Selbstschneidende Gewindeeinsätze sind die zeitsparende Möglichkeit zur Gewindereparatur und Gewindeverstärkung. Sie schneiden beim Eindrehen in ein Aufnahmeloch ihr Aufnahmegewinde selbst. Dies garantiert eine absolut sichere und feste Verankerung im Aufnahmematerial.

Durch die engen Toleranzen zwischen Gewindeeinsatz und Mutterngewinde wird eine dauerhaft erschütterungs- und vibrationsresistente Verankerung im Werkstück erzeugt.

mit Schneidbohrung

Im Vergleich zu den Einsätzen mit Schneidschlitz sind Einsätze mit Schneidbohrung dickwandiger und können so auch in höherfesten Materialien eingesetzt werden (Leichtmetalle und Stähle: bis 450 N/mm2, Gusseisen 240 HB). Die kurzen Ausführungen der Gewindeeinsätze bieten zudem Vorteile bei dünnen Materialstärken.

mit Schneidschlitz

Bei dieser zeitsparenden Variante muss kein Gewinde vorgeschnitten werden. Diese Gewindeeinsätze sind für Anwendungen bis ca. 400 N/mm2 bei Leichtmetallen und Stählen, bis 240 HB bei Gusseisen und für faserverstärkte Kunststoffe konzipiert.

Einsatzgebiete und Branchen

Haushaltsgeräte
Haushaltsgeräte
Haushaltsgeräte
Anlagen- und Gerätebau
Anlagen- und Gerätebau
Anlagen- und Gerätebau
KFZ-Industrie und Transportwesen
KFZ-Industrie und Transportwesen
KFZ-Industrie und Transportwesen
Labor- und Elektrotechnik
Labor- und Elektrotechnik
Labor- und Elektrotechnik
Alles auf einen Blick.
Gewindereparatur

Eins mit dem Werkstück: Gewindebuchse TIME-SERT®

Herausforderungen abseits der Serienproduktion meistern

Für die Instandhaltung sind ausgerissene Gewinde auf Grund von Überbelastung kein seltenes Bild. Hier sind schnelle Lösungen gefragt, um das Gewinde zu reparieren und lange Ausfallzeiten zu vermeiden.

Überall dort, wo Gewinde unter härtesten Bedingungen und kurzen Wartungsintervallen stehen – für die Reparatur von besonders dünnwandigen Materialien oder wenn nur wenig Gewindegänge vorhanden sind – eignet sich das TIME-SERT® Gewindereparatursystem.

Eine massive Buchse aus Vollmaterial wird hierbei in das geschädigte Gewinde eingebracht und mit dem Werkstück verpresst. Es entsteht eine gasdichte Verbindung zwischen Buchse und Werkstück. Optimal für die Anwendung im Maschinen- oder Fahrzeugbau!

Unsere hauseigene Produktserie W.TEC® repräsentiert unsere sorgfältig zusammengestellte Auswahl an Produkten, die durch herausragende Funktionalität und erstklassige Qualität überzeugen. Jedes Produkt wurde mit höchsten Qualitätsstandards entwickelt, um den Anforderungen von Industriekunden gerecht zu werden. Diese Kombination aus Präzision und Leistung macht Produkte unserer W.TEC®- Serie zu unseren Preis-Leistungs-Champions.​

Unsere Beschaffungs- und Versorgungskompetenz. Mehr Zeit fürs Wesentliche.


Was Sie noch interessieren könnte:

FAQ zu Gewindeeinsätzen

  • Aluminium und Alulegierungen
  • Messing, Bronze, Gußeisen
  • Magnesiumlegierungen
  • Duroplaste und Thermoplaste
  • Stahl (nur Drahtgewindeeinsätze)
  • Hohe Gewindetragfähigkeit
  • Verschleißfestigkeit
  • Geringe und konstante Gewindereibung
  • Gleichmäßige Kraftverteilung, hochbelastbar
  • Korrosions- und temperaturbeständig
  • Gewichts-, platz- und materialeinsparend

Gewindeeinsätze können sehr leicht in vorhandene Werkstücke eingebaut werden:

Schritt 1: Kernloch bohren

Erstellen Sie das Bohrloch mit einem passenden Spiralbohrer. Optional kann das Bohrloch mit einem Kegelsenker angesenkt werden.

Schritt 2: Aufnahmegewinde erzeugen

Schneiden Sie mit dem speziellen Gewindebohrer das Aufnahmegewinde in die Bohrung. Gewindebohrer sind für Sacklöcher und Durchgangslöcher geeignet. Die Verwendung von Schneidöl ist zu empfehlen.

Alternativ lassen sich mit Gewindeformern durch spanlose Umformung des Gegenmaterials noch belastbarere Aufnahmegewinde herstellen.

Schritt 3: Gewindeeinsatz setzen

Setzen Sie den Gewindeeinsatz auf das Werkzeug. Fixieren Sie den Stellring so, dass der Mitnehmerzapfen des Gewindeeinsatzes in der Mitte der Nut sitzt. Drehen Sie unter leichtem Druck den Gewindeeinsatz in das Aufnahmegewinde ein (von Hand oder maschinell, bis er 1/4 – 1/2 Umdrehungen unterhalb der Oberfläche sitzt. Drehen Sie nicht gegen die Laufrichtung, da Gefahr besteht, dass der Mitnehmerzapfen bricht.

Schritt 4: Feststellzapfen brechen

Drehen Sie das Einbauwerkzeug zurück und um 90°, sodass es auf dem Zapfen sitzt. Schlagen Sie kurz hinten auf das Werkzeug. Falls vorhanden, den Zapfen mit einem Zapfenbrecher entfernen. Bei größeren Abmessungen ≥ M14 ist der Zapfen mit einer Spitzzange herauszunehmen.

Gewindeeinsätze können sehr leicht in vorhandene Werkstücke eingebaut werden:

Schritt 1: Bohren

Bohren Sie das alte Loch mit einem Kernlochbohrer auf. Senken Sie die Bohrung ggf. mit einem Kegelsenker auf.

Schritt 2: Gewindeeinsatz auf das Einbauwerkzeug drehen

Drehen Sie den Gewindeeinsatz mit den Schneidschlitzen bzw. den Schneidbohrungen nach unten auf das Eindrehwerkzeug und kontern Sie mit der Mutter. Ein Maulschlüssel kann hierbei hilfreich sein.

Schritt 3: Gewindeeinsatz eindrehen

Drehen Sie den selbstschneidenden Gewindeeinsatz in die Bohrung ein. Der Gewindeeinsatz schneidet hierbei sein Aufnahmegewinde selbst.

Das Einbauwerkzeug besitzt eine ¼" Sechskantaufnahme und kann somit mit einer Ratsche, Nuss oder einem Akkuschrauber betätigt werden.

Schritt 4: Einbauwerkzeug ausdrehen

Lösen Sie die Kontermutter wieder mit dem Maulschlüssel und drehen Sie das Einbauwerkzeug heraus.

Mit dem Gewindeeinsatz ist das Gewinde nun verschleißfester, hochbelastbarer und vibrationssicherer als das ursprüngliche Gewinde.