Klebstoffprüfung: Der richtige Kleber für jede Situation
Auch andere Kennzahlen wie die Zugfestigkeit, die Temperaturbeständigkeit und die chemische Beständigkeit stellen wichtige Eigenschaften dar.
Die Validierung von Klebstoffen ist wichtig, um sicherzustellen, dass diese die spezifischen Anforderungen einer Anwendung erfüllen. Hierbei sind auch die Probenvorbereitung und das genaue Vorgehen, wie verklebt wird, entscheidend. Einschlägige Normen, wie die DIN 2304, sehen deshalb spezielle Qualifikationen für das Personal vor, welches Klebungen durchführt.
Funktionsprinzip des Zugscherversuchs von Überlappungsklebungen
Für die Validierung einer Verklebung müssen eine ganze Reihe von Variablen festgelegt werden. So werden mit dem Kunden im Vorfeld wichtige Parameter, wie das zu verwendende Fügematerial, die Spaltdicke, die Aushärtezeit und das Vorgehen bei der Probenvorbereitung definiert. Da die Anzahl der Parameter sehr hoch ist, erfolgt die Festlegung anhand einer Checkliste, um sicherzustellen das alle Details berücksichtigt werden und der Kunde so das Maximum an Erkenntnissen aus den Versuchsreihen ziehen kann.
Die Probenvorbereitung bildet die Basis für die Durchführung des Zugscherversuchs. Die Proben müssen spezifische Abmessungen aufweisen, welche normativ festgelegt sind. Die zu verklebenden Oberflächen müssen sauber und fettfrei sein, um eine optimale Haftung des Klebstoffs zu gewährleisten. Ziel von Validierungen ist es oftmals, verschiedene Arten oder Kombinationen von Reinigungsmittel, Primer oder anderen Probenvorbereitungen wie dem Schleifen zu vergleichen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Die Verklebung erfolgt durch Auftragen des Klebstoffs auf die vorbereiteten Oberflächen. Die genaue Menge und Art des aufzutragenden Klebstoffs hängen von der spezifischen Anwendung ab. Nach dem Auftragen des Klebstoffs werden die Oberflächen gefügt. Um die Überlappung der zu verklebenden Teile exakt einzustellen werden in unserem Labor spezielle Vorrichtungen verwendet. Der Aushärtungsprozess variiert je nach Art des verwendeten Klebstoffs. Für die Probenvorbereitung und das Verkleben wird ein Klebeprotokoll geführt, in welchem alle wichtigen Daten erfasst werden.
Die Prüfung der Zugscherfestigkeit erfolgt durch Beaufschlagung der verklebten Proben mit einer Scherkraft. Die Scherkraft wird parallel zur Klebefläche aufgebracht und kontinuierlich erhöht, bis die Verbindung versagt. Die maximale aufgebrachte Kraft wird dann durch die Fläche der Klebverbindung geteilt, um die Zugscherfestigkeit zu berechnen.
Für die Analyse der Klebverbindung ist nicht nur der ermittelte Wert der Zugscherfestigkeit wichtig. Auch die Art des Bruchs liefert eine wichtige Aussage über die Eignung der Verklebung. Die verschiedenen Bruchbilder (Kohäsionsbruch, Adhäsionsbruch, Fügeteilbruch, Mischbruch) werden von unseren Experten bewertet und im Prüfprotokoll je Muster angegeben.
Ihre Vorteile
- Zertifiziertes Personal nach DIN 2304 / DIN 6701
- Exakte Abstimmung vor der Versuchsdurchführung und gemeinsame Festlegung der Parameter anhand einer Checkliste
- Probenvorbereitung, Klebung sowie Prüfung aus einer Hand
- Genaue Dokumentation – Sie erhalten zusätzlich zum Prüfprotokoll ein Klebeprotokoll, wenn die Klebungen durch unser Prüflabor vorgenommen werden
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