Materialanalyse: Bis die Funken fliegen

Die chemische Zusammensetzung eines Werkstoffs hat maßgeblichen Einfluss auf seine mechanischen, physikalischen und technologischen Eigenschaften. Je nach Legierungselement können Eigenschaften wie z.B. die Korrosionsbeständigkeit, die Durchhärtbarkeit oder die Härte zu oder abnehmen. Die richtige Legierungszusammensetzung hat daher eine wichtige Funktion und ist oft normativ vorgegeben.

Unterschiedliche Legierungsbestandteile können analytisch sehr genau bestimmt werden, was das Einhalten von normativen oder zeichnungstechnischen Vorgaben sicherstellt. Das gängigste Prüfverfahren im Metallbereich ist die Funkenemissionsspektrometrie.

 

Das Funktionsprinzip der Materialanalyse

Materialanalyse

Die Materialanalyse mittels Funkenemissionsspektrometer basiert auf dem Sachverhalt, dass jedes chemische Element Licht mit einer bestimmten Wellenlänge emittiert, wenn es dazu angeregt wird. Bei unserem Vakuum-Funkenemissionsspektrometer erfolgt die Anregung der Probe mittels hochfrequenter Spannung. Das ausgesendete Licht wird dann im Innern des Geräts analysiert und in der Software auf die festgestellten chemischen Elemente und deren Massenanteile an der Probe hin ausgewertet.

Für die Materialanalyse ist es normalerweise vor der Prüfung notwendig, die Prüfflächen der Probe vorzubereiten. Die Prüffläche wird hierzu mit einem groben Schleifpapier aus Siliziumkarbid angeschliffen, gründlich unter fließendem Wasser gereinigt und dann rückstandsfrei getrocknet. Dies sorgt für eine große Ergebnissicherheit.

Zur Prüfung befindet sich die Probe zwischen zwei Elektroden inklusive Luftspalt zur Gegenelektrode. Der Prüfraum unter der Probe wird mit Argon geflutet, um Ergebnisverfälschungen durch Sauerstoffeinfluss zu vermeiden. Die Probe wird dann mittels hochfrequenter Spannung lokal angeregt. Beim Übergang der elektrischen Spannung an der Probenoberfläche wird ein geringer Teil der Prüffläche verdampft und schlussendlich in den Zustand eines lichtemittierenden Plasmas gebracht. Die unterschiedlichen Wellenlängen des Lichts werden dann im Gerät analysiert und ausgewertet. Das Ergebnis ist eine Tabelle, die die chemische Zusammensetzung des Metalls mit Massenanteilen der Legierungselemente anzeigt. Diese Daten können dann z.B. mit der normativ geforderten Zusammensetzung des Soll-Werkstoffs verglichen werden.

Ihre Vorteile

  • Verschiedene Messprogramme für unterschiedliche Stahlsorten sorgen für exakte Messungen
  • Umfangreiche Datenbank mit Soll-Zusammensetzungen von metallischen Werkstoffen, v.a. für Stahlsorten
  • Belastbare Messungen durch Nutzung von zertifiziertem Referenzmaterial
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